Bei der Scheckübergabe freuten sich (v. l.): Dr. Ludwig Brunnlechner (Lions), Andreas Jöbstl (BRH), Lions-Präsident Werner Frisch und Sekretär Axel Raymann. Foto: Lions Club
Erding – Der Lions Club Erding engagiert sich seit Jahren im Landkreis, aber auch international auf vielfältige Weise für soziale Zwecke. Zwei aktuelle Beispiele unterstreichen dies.
Zum einen hat der Club der Rettungshundestaffel Erdinger Moos e.V. einen Scheck über 1500 Euro zukommen lassen. Der Verein hat 25 Mitglieder, die sich im Notfall mit ihren ausgebildeten Hunden aufmachen, um Menschen zu suchen, die verunglückt oder vermisst sind oder sich verirrt haben. Neben der Einzelsuche gebe es die Flächen- und Trümmersuche, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Staffel wird in der Regel von der Polizei zu einem Einsatz alarmiert.
Der Verein finanziert sich durch Eigenleistung, Sponsoren und Spenden. Die Investitionen in Ausbildung, Ausrüstung, Fahrtkosten, Trainingsgelände und Versicherung sind erheblich. Deshalb unterstützt der Lions Club die Rettungshundestaffel für diesen ehrenvollen Einsatz mit 1500 Euro, die der 2. Vorsitzende Andreas Jöbstl dankend entgegennahm.
Auch international unterstützt der Lions Club Erding soziale Projekte. Das wurde beim Clubabend im Gasthaus Zur Post deutlich. Dort sprach Lions-Freund Hans-Ludwig Rau aus Bad Wörishofen über das Projekt „Sauberes Wasser“. Ziel ist es, Wassergewinnung und -aufbereitung zu installieren und sanitäre Anlagen zu errichten.
Rau war Luftwaffenpilot, ist viel herumgekommen und hat schlimme Zustände gesehen in vielen Teilen der Welt. Deshalb setzt er sich für Hilfe zur Selbsthilfe ein, insbesondere im afrikanischen Sambia. Er baut dort Brunnen und Anlagen zur Wasseraufbereitung sowie sanitäre Einrichtungen, vorwiegend in Schulen. „Es sind dort die Mädchen, die das Wasser kilometerweit – in einem meist unwegsamen Gelände – herbeischleppen müssen. Deshalb versäumen sie häufig den Unterricht“, so Raus Erfahrung.
Eine besondere Rolle spielt bei dem Projekt der Wasserrucksack PAUL (Portable Water Unit for Livesaving). Dabei handelt es sich um tragbare Behälter, in denen aus Oberflächenwasser durch Ultrafiltration Trinkwasser gewonnen wird, wie der Lions Club informiert. PAUL benötige keine Energie, keine Chemikalien, keine Wartung und sei leicht zu bedienen. „Wasser aus Tümpeln, Flüssen oder Speicherbecken wird einfach oben hineingegossen, und am Zapfhahn wird Trinkwasser entnommen.“ Nach der Verbesserung der Wasserversorgung mit PAUL sollen stationäre Rohwasserbehälter mit anschließender Filtration entstehen.
Inzwischen gebe es 5600 Einsatzorte weltweit. Der Lions Club Erding habe bereits etliche PAUL gestiftet und werde es weiter tun. zie
Quellenangabe: Samstag, 17. Februar 2024, Erdinger Anzeiger / Lokalteil