Ihre Tablets im Griff haben die Schüler (v. l.) Liam, Johanna, Maria, Christoph, Bence, Theresa und Benedikt. Beim Arbeiten mit den neuen Geräten schauen ihnen (stehend, v. l.) Schulleiterin Annett Taubert, Josef Obermeier von der VR-Bank Erding, Gerhard Hilger vom Lions Club Erding und Klassenleiterin Christine Rädlinger über die Schulter. Foto: Hz
Forstern – Mit Digitalisierung in die Zukunft: Die Mittelschule Forstern nimmt als eine der wenigen ihrer Art im Landkreis Erding an einem Pilotversuch teil. Dessen Ziele sind ein „sicherer und produktiver Umgang“ sowie die „kollaborative Zusammenarbeit mit digitalen Geräten im Unterricht und zuhause“, heißt es dazu auf der Homepage der Schule.
„Digitale Schule der Zukunft“, darunter versteht sich an der Mittelschule die Ausstattung einer kompletten Klasse mit Laptops. In Forstern darf sich die 5a glücklich darüber schätzen, bei diesem Pilotversuch mitzumachen. Klassenleiterin Christine Rädlinger erklärte bei einem Pressetermin im Klassenzimmer, dass man im Vorfeld den Eltern drei Tablet-Modelle zur Auswahl gegeben habe. Die Anschaffung sei zwar nicht gerade günstig, doch gab es vom Freistaat Bayern jeweils 300 Euro als Zuschuss.
Die Restsumme mussten die Familien eigenhändig stemmen. Auf mindestens 150 Euro belief sich diese, und das sei für sozial Schwächere immer noch ein großes Problem, betonte Rädlinger. Daher freue man sich über jede Spende, und vor kurzem kamen Josef Obermeier von der VR-Bank Erding und Gerhard Hilger vom Lions Club in die Klasse, jeweils mit Schecks in Höhe von 750 Euro im Gepäck. Damit habe man schon einmal zwei neue Laptops anschaffen können und sicherstellen, dass auch jeder in der Klasse an diesen neuen Möglichkeiten teilnehme, freute sich Rektorin Annett Taubert.
Die Schüler der 5a gehen mit großem Eifer an die Digitalisierung in ihrer Schule heran. Das Lesen und Schreiben am Tablet mache viel mehr Freude, als immer nur ein normales Heft zu herzunehmen, lautete nur eine der Aussagen seitens der Klassenmitglieder. Die Mädchen und Buben benutzen ihr Tablet zur Recherche, für Referate und Matheübungen, aber auch zum Einstudieren der Englisch-Vokabeln. Vor den Faschingsferien bekamen die Schüler zudem die Aufgabe, eine Buchpräsentation via Powerpoint zu erstellen. Taubert staunte beim Blick auf die Ergebnisse: „Das haben die Schüler richtig toll gemacht, und alles sieht fast schon professionell aus.“
Rädlinger kann auch Hausaufgaben oder die Heftführung mittlerweile digital kontrollieren. Auf der Homepage der Schule gibt es im internen Bereich zudem digitale Ordner, unter anderem für die Arbeitsblätter. Online-Elternabende runden das Angebot ab.
Und der Spaß kommt freilich auch nicht zu kurz. Bei der Präsentation der neuen Möglichkeiten wurden die Schüler via Zufall in Kleingruppen aufgeteilt und mussten an ihren Geräten möglichst schnell Quizfragen lösen – eifrig wurde gerätselt und der Jubel beim Gewinnerteam war anschließend groß.
Damit im Unterricht das Internet auch zuverlässig zur Verfügung steht, wurde im Klassenraum der 5a extra ein zusätzlicher Router installiert.
Mit der Klasse 5a endet die Digitalisierung an der Grund- und Mittelschule Forstern übrigens nicht. Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihr Tablet in die künftigen Jahrgangsstufen mit, und ab sofort soll auch jede neue fünfte Klasse damit ausgestattet werden. „Wir wollen es sukzessive ausbauen und zum normalen Standard an unserer Schule machen“, erklärte Taubert.
Quellenangabe: Dienstag, 5. März 2024, Erdinger Anzeiger / Lokalteil - von Bernd Heinzinger